Impfung – Tierbabys
Überprüfe den Imfpschutz deines Haustiers regelmäßig anhand des Impfpasses
Impfung
Sie sind so süß und knuddelig und eine wahre Freude für jeden Tierfreund: Welpen. Doch wer so einem knuffigen Strolch ein neues zuhause geben will, darf nicht vergessen, dass er damit auch eine große Verantwortung übernimmt. Bei der Anschaffung eines Haustiers gibt es einiges zu beachten, insbesondere wenn es sich dabei um ein Tierbaby handelt. Im Normalfall darf ein Junges ab der 8. Lebenswoche sein Nest verlassen und zu seiner Menschen-Familie ziehen, doch die Umstände sind nicht überall gleich und von Fall zu Fall zu unterscheiden.
Wichtig ist, so bald wie möglich einen Ersttermin mit dem Tierarzt seines Vertrauens zu vereinbaren, um grundsätzliche Fragen zu klären und den Gesundheitsstatus des neuen Lieblingstiers zu kontrollieren. Hier findest du einen Leitfaden zum Thema Jungtiere und Impfung.

Immunabwehr von Tierkindern
Tierbabys kommen ohne ein aktives Immunsystem zur Welt. Dennoch sind die Kleinen durch verschiedene Antikörper geschützt, die sie mit der ersten Muttermilch aufnehmen (passive Immunität). Bereits jetzt wird klar: Nicht jedes Jungtier ist gleichermaßen geschützt. Für eine perfekte Vorsorge sollte bereits die trächtige Tiermama über einen umfassenden Immunschutz verfügen. Empfohlen wird daher, dass die werdende Mutter noch vor der Trächtigkeit (im Einzelfall auch noch während der Tragezeit möglich) gegen alle relevanten Infektionskrankheiten geimpft wird.
Häufig erhalten aber nicht alle Babys eines Wurfs identische Mengen an Muttermilch, sodass die Dosis der Antikörper und damit der Immunitätsstatus auch davon abhängen, wie stark das Jungtier ist und sich nicht von seinen Geschwistern von den Zitzen vertreiben lässt. Nach der Geburt werden die mütterlichen (maternalen) Antikörper mit der Zeit vom Organismus der Kleinen abgebaut. Die Tierkinder, die weniger Antikörper abbekommen haben, sind damit entsprechend kürzer geschützt.
Immunologische Lücke
Danach beginnt die immunologische Lücke. Während dieser Zeit baut der Körper des Jungen langsam die Antikörper ab, kann jedoch noch nicht geimpft werden, da die Restantikörper den Impfstoff blockieren. Selbst nach der ersten Impfung dauert die Bildung der ersten eigengewonnenen Antikörper ein bis zwei Wochen. Jetzt ist der kleine Racker extrem anfällig für Infektionen. Für bestimmte Hundekrankheiten gilt diese Regel aber nicht mehr. Inzwischen ist in manchen Fällen eine Frühimmunisierung ab einem Alter von 4 Lebenswochen möglich (Parvovirose und Staupe). Für die Ausbildung einer tragfähigen, langanhaltenden Immunität benötigt das Lieblingstierbaby eine Grundimmunisierung aus 2-4 Impfungen im Abstand von mehreren Wochen.

Einen Sonderstatus nimmt die Canine infektiöse Tracheobronchitis – auch Zwingerhusten genannt – bei Hunden ein. Spezifische Impfstoffe sind bereits ab einem Alter von 3 Lebenswochen und auch bei trächtigen Hündinnen anwendbar. Zwingerhusten ist genauso wie Katzenschnupfen eine durch verschiedene infektiöse und nicht infektiöse Faktoren verursachte Atemwegserkrankung von Tieren jeden Alters.DieErreger sind aber für die Tierbabys weitaus gefährlicher als für erwachsene Tiere.
Stress schwächt das Immunsystem und Welpen sind vielfältigen Stressfaktoren ausgesetzt: Veränderungen der Umgebung/Ortswechsel, Wachstum, Zahnwechsel uvm. Impfexperten empfehlen vor dem Besuch einer Tieransammlung, zum Beispiel einer Welpenschule, die Nasentropfenimpfung gegen Bordetella bronchiseptica und Parainfluenza bzw. bei Katzen die Impfung gegen Bordetella bronchiseptica, Katzenschnupfen und Katzenseuche.
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