Schilddrüsenüberfunktion /Hyperthyreose
Meist bleibt eine Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen unbemerkt, da es keine klaren Symptome gibt
Welche Funktion hat die Schilddrüse
Hat deine Katze Schilddrüsenüberfunktion? Die Schilddrüse ist die Königin der Stoffwechselprozesse im Körper. Sie ist unter anderem dafür verantwortlich, dass wir mit Stresssituationen umgehen, die Körpertemperatur anpassen und die Verdauung regulieren können. Außerdem mischt sie sich in die Kontrolle von Herzschlag, Puls und Blutdruck ein. Diesen Sonderstatus erlangt sie, indem sie die zwei jodhaltigen Hormone Thyroxin und Trijodthyronin (T3 + T4) produziert, die wiederum als chemische Boten an den Organismus herantreten.
Das Organ (medizinisch Glandula thyreoidea genannt) befindet sich im vorderen Halsbereich unterhalb des Kehlkopfs. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion bildet die Schilddrüse zu viele Hormone. Bei der Schilddrüsenunterfunktion bildet sie dagegen zu wenig. Beide Störungen der Hormonproduktion können zu zahlreichen Beschwerden führen. Jetzt braucht auch die Schilddrüse Unterstützung.

Was ist Hyperthyreose?
Die feline Hyperthyreose ist eine Funktionsstörung der Schilddrüse bei Katzen. Es handelt sich dabei genauer gesagt um eine Schilddrüsenüberfunktion, die vor allem einen Überschuss am Hormon Thyroxin zur Folge hat. Die Störung tritt vor allem bei Katzen ab einem Alter von 8 Jahren auf und ist sehr weit verbreitet.
Etwa eine von 50 Katzen leidet an einer krankhaften Überfunktion der Schilddrüse (Sabrina Mohrs und Prof. Dr. Reto Neiger, Justus-Liebig-Universität Gießen, “Hormone im Überfluß – Hyperthyreose der Katze“ in hundkatzepferd 05/12). Der Übereifer, für Hormonnachschub zu sorgen, bringt den kleinen Katzenkörper ziemlich durcheinander. Ein sehr offensichtliches Symptom ist der aus dem Gleichgewicht gebrachte Stoffwechsel.
Bleibt die Hyperthyreose über einen längeren Zeitraum unentdeckt, können sich Langzeitschäden bilden. Je früher also mit einer Behandlung begonnen werden kann, desto besser. Achte gut auf das Verhalten deines Schmusetigers und handle bereits bei kleinsten Symptomen. Ab dem achten Lebensjahr sollte eine Blutuntersuchung Bestandteil des Routinechecks beim Tierarzt sein.
WEITERES ZUM THEMA

Kardiomyopathien bei Katzen
Eine Differenzierung zwischen „herzgesund“ und „herzkrank“ ist bei Katzen äußerst…

Herzschwäche bei der Katze
Bei Verdacht einer Herzschwäche solltest du auf jeden Fall eine(n)…

Frag eine Tierärztin – Thema Diabetes mellitus bei Hund und Katze
Achtung Gesundheit. Diabetes mellitus bei Hund und Katze

Frag eine Tierärztin – Thema Impfungen
Achtung Gesundheit: Schütze dein Haustier durch Impfungen
WEITERE INTERESSANTE ARTIKEL
- FIV KatzenaidsSprich mit deinem Tierarzt über FIV und die Folgen für dich und dein Lieblingstier.
- Trauer um TiereEine Alternative zur Bestattung im eigenen Garten ist ein Tierfriedhof.
- Herzschwäche bei der KatzeBei Verdacht einer Herzschwäche solltest du auf jeden Fall eine(n) TierärztIn aufsuchen
- Kardiomyopathien bei KatzenEine Differenzierung zwischen „herzgesund“ und „herzkrank“ ist bei Katzen äußerst schwer
- Frag eine Tierärztin – Thema ImpfungenAchtung Gesundheit: Schütze dein Haustier durch Impfungen
- Frag eine Tierärztin – Thema Diabetes mellitus bei Hund und KatzeAchtung Gesundheit. Diabetes mellitus bei Hund und Katze
- Giardien – so kannst du die kleinen Plagegeister bekämpfenDer Kampf gegen Parasiten – Schütze dich und dein Lieblingstier!
- TollwutLaut Tollwutverordnung muss ein ungeimpftes Tier, das Kontakt zu einem tollwütigen Tier hatte, ausnahmslos getötet werden.